Kontrast

Individuelle Balance

18.11.2014 - Früher hat man sich schon mal vor seinen guten alten Röhren-Fernseher gestellt und an den Schaltern für den Kontrast und die Balance gedreht. Im Jahre 2014 ist alles anders, denn beide Komponenten drehen sich einträchtig im CD-Abspielgerät. Verblüffend! Doch wie das? Indem sich eine Band Kontrast und diese ihr viertes Album "Balance" nennt. Eigentlich ganz einfach, oder? Von: Torsten Pape

Image Neulich im Waldorf-Tunnel: Kontrast tanzt den Albumtitel (Foto: Promo)

BODYSTYLER: Beim Lesen des Booklets fällt ziemlich schnell auf, dass sich etwas innerhalb der Kontrast-Besatzung getan hat. Euer langjähriges Mitglied Lexi scheint ein wenig aus dem Fokus getreten zu sein und seinen Platz hat anscheinend die bezaubernde Nebelgeist, ebenfalls eine langjährige Weggefährtin, eingenommen. Was könnt Ihr denn über das neue Bandgefüge berichten und was hat sich (außer den Single-Lebenszeichen "Liebe light" und "John Maynard") noch alles in den letzten Jahren getan bzw. verändert?

KONTRAST: Wie Du bereits gesagt hast, ist Nebelgeist schon seit mehr als zehn Jahren bei unseren Live-Auftritten mit der von der Partie und hat auf unseren vorherigen Alben bereits Songs („Versprochen?“, „Lichtbildkunst“) im Duett mit Roberto gesungen. Da sie nun intensiver als zuvor bei der Entstehung von „Balance“ mitgewirkt hat und mit „Liebe light“ erstmals auch einen Song alleine singt, lag es nahe, sie endlich und endgültig als gleichberechtigtes Mitglied bei Kontrast aufzunehmen. Hinzu kommt, dass Nebli (wie wir sie gerne nennen) auch für das soziale Gleichgewicht in der Band nicht ganz unwichtig ist. Außerdem…, wenn Dirk, Falko und Roberto mit ihren verschlissenen Körpern schon nichts mehr reißen, trägt so eine junge Dame gerne zur Steigerung der optischen Attraktivität unserer elektronischen Tanzkapelle bei.
Lexi hat vor gut anderthalb Jahren - überraschend für uns - seinen Austritt aus der Band bekannt gegeben, nachdem er sich in den Monaten vorher schon immer weiter zurückgezogen hatte. Das war für uns keine einfache Situation, da er insbesondere bei den Gesangsaufnahmen, beim Mixing und Mastering und bei der Öffentlichkeitsarbeit eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat. Auch an der Entstehung vieler Songs auf „Balance“ war er noch maßgeblich beteiligt. Nach Lexis Ausstieg haben wir die Aufgaben innerhalb der Band neu verteilt und uns mit Daniel Logemann von Massiv in Mensch einen externen Produzenten an Bord geholt. Glücklicherweise brauchten wir Daniel nicht zu erklären, worum es bei Kontrast geht, denn er kennt unsere Musik bzw. unser Konzept schon seit vielen Jahren. Im Nachhinein war diese Entwicklung wahrscheinlich nicht die schlechteste, da wir auf diese Weise als Band wieder enger zusammengerückt sind und das eigentliche Ziel, nämlich die Veröffentlichung von „Balance“, wieder stärker in den Fokus gerückt ist.
Grundsätzlich haben wir in den letzten Jahren kontinuierlich an neuen Songs gearbeitet – allerdings eher im stillen Kämmerlein. Ob wir in den nächsten Monaten dann wieder vermehrt Konzerte geben, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie "Balance" aufgenommen wird. Wir würden uns jedenfalls sehr darüber freuen, unser neues Material ausgiebig live vorzustellen.

BODYSTYLER: In lyrischer, aber auch gesanglicher Hinsicht habt Ihr dieses Mal zudem Unterstützung von Christian Henke erfahren, der bereits auf dem Vorgänger Ideen zu den „Nebelschwaden“ beisteuerte. Stellt uns diesen Herrn doch bitte ein wenig vor und erzählt, wie sich Eure Wege gekreuzt haben!

KONTRAST: Als Dirk vor etwa zehn Jahren seinen Job gewechselt hatte, saß im Frühstücksraum seiner neuen Firma dieser Christian aus dem Marketing, der immer über (Szene-)Musik philosophierte, obwohl alle Arbeitskollegen nur in Ruhe ihre Bild-Zeitung lesen wollten. Umso größer war sein Erstaunen, dass Dirk – als einziger – nahezu alle der genannten Bands kannte, teilweise sogar persönlich. Dies war der Beginn einer großen Freundschaft und gemeinsam riefen die beiden 2007 das musikalische Projekt Convenience ins Leben. Dirk komponierte die Musik, Christian schrieb die Texte. Der teils punkige Gesang von Christian war für Dirk absolutes Neuland und hat spürbar zur musikalischen Entwicklung auch im Hinblick auf Kontrast beigetragen. Aus heutiger Sicht hat Dirk durch dieses Projekt wieder die Kompaktheit von Songs schätzen gelernt, was wir auf „Balance“ konsequent umgesetzt haben.
Da die Convenience-Sachen – abgesehen von einem Beitrag für einen Orkus-Sampler – bisher nicht veröffentlicht wurden, haben wir uns dazu entschlossen, mit „Ich bin es nicht!“ und „Nothing As It Seems“ zwei Songs in die Kontrast-Welt zu übernehmen. Letztlich war und ist Christian ein Glücksfall für uns, da er sofort unsere kleine „Kontrast-Welt“ verstanden hat und darüber hinaus immer wieder für Inspirationen sorgt.

BODYSTYLER: Wie kam es eigentlich zur Entstehung Eures "Rohr-Männekens" und gibt es dafür eine Bastelanleitung? Hat der/die/das eigentlich auch einen Namen?

KONTRAST: Die Idee zu unserem „Bühnenroboter“ hatte seinerzeit Lexi. Er hat das Männchen auch komplett alleine (übrigens aus Wasserohren und Steckmuffen aus dem Baumarkt) zusammengebaut. Die Bastelanleitung haben wir bewusst versteckt, da unser – auch gut bestückter – mechanischer Freund mittlerweile ein Eigenleben entwickelt hat und sich sonst seine Roboter-Frau basteln würde. Nicht auszudenken, was dann passieren würde...
Gut, dass das Teil bei Falko im Keller eingeschlossen ist! Manchmal vernimmt Falko allerdings eigenartige Sprachfetzen aus dem Keller, die sich nach "Stoppt die Maschine!!" anhören.

BODYSTYLER: Wie oft befindet Ihr Euch eigentlich in einem Zustand der Balance? Geschieht das eher privat oder beruflich oder nur wenn ihr kontrastreich als Band zusammenhockt?

KONTRAST: Unsere Zusammenkünfte – traditionell Ende November / Anfang Dezember in einem um diese Zeit nahezu menschenleeren Dörfchen an der Nordsee – sind schon deswegen unheimlich wichtig, weil wir vier dann wirklich mal eine Woche lang Zeit finden, uns intensiv auf Kontrast einzulassen. Wir sind ja allesamt voll berufstätig und nach Feierabend oder am Wochenende ist man doch eher weniger kreativ bzw. setzt andere Prioritäten (z.B. Familie). Wenn wir dann am Meer zu viert in unserem gemieteten Häuschen hocken, entwickeln wir ganz automatisch Song- oder Textideen bzw. können ausgiebig an passenden Klängen herumschrauben, denn wir haben unser komplettes Equipment vor Ort. Darüber hinaus inspiriert uns die raue, fast schon abweisende Atmosphäre, die im Winter am Meer herrscht, sehr und wenn wir es nicht explizit darauf anlegen, sehen wir tagelang keine anderen Menschen, die uns „ablenken“. Mindestens genauso wichtig ist bei diesen Sessions aber die Möglichkeit, mal in Ruhe ein Bierchen miteinander zu trinken und zu palavern. Das allein setzt schon eine Menge Ideen frei und trägt merklich zu einer ausgewogenen Balance in unseren Gemütern bei.

BODYSTYLER: Dieses Mal hattet Ihr ja gar keine Scheu, Euren Vorbildern Kraftwerk und Covenant ganz offensichtlich zu huldigen. Kommt diese Gelassenheit mit dem Alter?

KONTRAST: Ja, absolut. Man hätte das Album zweifelsohne auch „Hommage“ nennen können. In jeden Kontrast-Song fließen bewusst oder unbewusst unsere musikalischen Vorbilder mit ein. In „Jeanette“ steckt z.B. jede Menge DAF, "Karussell" zitiert musikalisch „Maid Of Orleans“ von OMD, in „Liebe light“ hört man im Hintergrund die typische New Order-Hookline, „Balance“ ist von einem weniger bekannten, aber nicht minder hörenswerten Song namens „The Black Hit Of Space“ von The Human League inspiriert, „Europareise“ enthält zahlreiche Reminiszenzen an Kraftwerk („Autobahn“, „Radioaktivität“, „Europa endlos“) und so weiter. Früher hätten uns Bemerkungen im Sinne von „Ihr klingt wie...“ gestört, heute sehen wir dies eher als Lob und freuen uns, wenn derlei Zitate überhaupt erkannt werden. Dem geneigten Hörer dürfte zudem auffallen, dass wir bei diesen großartigen Bands, mit deren Musik wir aufgewachsen sind, nicht einfach blind abkupfern, sondern ihren Einfluss – oftmals auch augenzwinkernd – in unseren Klangkosmos integrieren, d.h. unsere Vision auf inzwischen gefestigter elektronischer Tradition aufbauen.

"Wobei wir natürlich schon zugeben müssen, dass Roberto bei den Gesangsaufnahmen für „Die Elite“ das komplette Feriendorf zusammengebrüllt hat. Noch heute schütteln die wenigen Winterbewohner an der Nordsee den Kopf, wenn man sie auf diese Episode anspricht."

BODYSTYLER: Man könnte ja vermuten, dass der Song „Karussell“ aus dem Demo „Schwarzer Walzer“ entstanden ist. Wenn dem so sein sollte: Wie ist denn diese Entwicklung vom einen zum anderen genau vonstatten gegangen?

KONTRAST: Die Vermutung ist absolut zutreffend. Dirk hatte schon seit etlichen Jahren die Idee, völlig konträr zum gängigen 4/4 Takt-Szene-Einheitsbrei ein Stück im Walzertakt zu machen. Übrigens hat er diese Entscheidung nicht selten bereut, weil das Einspielen mit der von Kontrast bis heute verwendeten und extrem veralteten Software doch ziemlich komplex war. Das erste Demo, das übrigens noch heute kostenlos auf unserer Soundcloud-Seite (http://soundcloud.com/kontrast-einheitsschritt) zu hören ist, trug den Titel „Schwarzer Walzer“. Dirk hatte in diesem Demo noch viele natürliche Instrumente (u.a. ein Akkordeon) eingesetzt, die wir nach und nach durch alte, analoge, elektronische Sounds ersetzt haben, nachdem klar war, in welche textliche Richtung wir steuern würden. Dies hat allerdings ein wenig gedauert, denn anfangs herrschte diesbezüglich eine gewisse Leere, da Roberto zum Thema „Schwarzer Walzer“ einfach nichts einfallen wollte. Erst beim gemeinsamen Brainstorming an der Nordsee und nach dem Konsum des einen oder anderen Gläschens Grappa fiel der Groschen, als Falko sagte, dass das Demo sich irgendwie nach einem alten, leiernden Karussell anhören würde.

BODYSTYLER: Inwieweit spielte eigentlich die Fontane-Vertonung des Herrn Reichel eine Rolle in der Entstehungsgeschichte Eurer „John Maynard“-Version?

KONTRAST: Ganz ehrlich? Gar keine. Erst als wir unsere Fassung von „John Maynard“ bereits fast fertig hatten, haben wir mal ein wenig recherchiert, ob es möglicherweise schon anderweitige Versuche gegeben hat, diese Fontane-Ballade musikalisch zu untermalen. Dabei haben wir dann gelesen, dass u.a. Achim Reichel bereits eine entsprechende Vertonung veröffentlicht hat – die wir aber bis zum heutigen Tag wirklich nicht gehört haben! Bei youtube haben wir hingegen zufällig eine Aufnahme einer Teenie-Rap-Formation namens Junge Dichter und Denker entdeckt. Offensichtlich ist der Text wohl generationsübergreifend faszinierend – oder Pflichtprogramm im Deutschunterricht (Zwinkern)...

BODYSTYLER: Ich finde den Titelsong allein insofern schon spannend, da Ihr im Text die Begrifflichkeiten Schicksal und Glück miteinander vermengt. Wie kommt man denn auf die Formulierungen des 'vorgezeichneten', 'fremdbestimmten', 'standardisierten', 'vordefinierten' und 'vorgeschriebenen Glücks'? Ganz nebenbei zitiert Ihr auch den „Einheitsschritt“, was die Frage aufwirft, ob man „Balance“ eventuell als die aktualisierte, vom Szenegedanken befreite und allgemeingültige Version dieses Songs oder doch lieber „nur“ als seine Fortsetzung verstehen kann?

KONTRAST: Individualität war schon immer ein Kernthema in unseren Texten. Einen eigenen Weg für sich zu finden, ist in einer Szene ebenso schwer wie beispielsweise im beruflichen oder privaten Umfeld. In der Tat besteht eine klare inhaltliche Parallele bei den Aussagen von „Einheitsschritt“ und „Balance“. Daher haben wir auch (mehr oder weniger geschickt) das Textzitat aus dem alten in den neuen Song eingebaut. Der Text zu „Balance“ zeichnet eine Entwicklung nach, die möglicherweise schon viele Menschen erlebt haben: Beim Start in eine neue Beziehung ist die Zukunft zunächst sehr weichgezeichnet, ehe nach und nach erste Zweifel auskommen und man feststellt, dass man in eine Rolle gedrängt wird, die man in Wirklichkeit gar nicht spielen möchte: 'Aus Freiheit wird Enge, aus Leben wird Pflicht.' Und so wird das 'vorgezeichnete' Glück leider nicht selten zu einem 'vorgeschriebenen', sofern man nicht noch rechtzeitig den Absprung schafft…

BODYSTYLER: Dieses Mal gibt es keine Krach-Ausbrüche wie zum Beispiel noch in „Dunkle Gestalten“ oder am Ende von „Der Prophet“. War Euch dieses Mal nicht nach Krach? Hätte das die „Balance“ gestört?

KONTRAST: Möglicherweise hätte es tatsächlich die Balance des Albums gestört, aber das war nicht der eigentliche Grund, darauf zu verzichten. Vielmehr war es so, dass diese – wir nennen sie mal ekstatischen Wutausbrüche – einfach nicht zum Wesen der neuen Songs gepasst hätten. Auf „Balance“ stehen wieder deutlich stärker die kompakten, teils poppigen und stets melodiösen Kompositionen im Vordergrund, weniger das Experimentieren und das stundenlange Schrauben an Sounds. Interessanterweise ist uns erst beim finalen Abmischen der zwölf Songs bewusst geworden, dass das Album sehr kompakt und stringent ausfallen würde.
Wobei wir natürlich schon zugeben müssen, dass Roberto bei den Gesangsaufnahmen für „Die Elite“ das komplette Feriendorf zusammengebrüllt hat. Noch heute schütteln die wenigen Winterbewohner an der Nordsee den Kopf, wenn man sie auf diese Episode anspricht.

BODYSTYLER: Wie darf man sich denn das Zusammentragen der Namen und Dinge für den Song „Die Elite“ überhaupt vorstellen? Wart Ihr da nüchtern oder eher nicht? Habt Ihr Dartpfeile auf das Internet geworfen oder einfach nur wahllos (??) in Euren Hirnwindungen gestöbert?

KONTRAST: Wir haben ja gerade schon einiges zu unseren Inspirationsquellen gesagt. Irgendwie können wir uns selbst nicht erklären, dass keiner der genannten Namen in diesem Song vorkommt, sondern dass stattdessen z.B. Lothar Matthäus, Wolfgang Schäuble, Hartmut Engler von Pur oder Florian Silbereisen die „Elite“ der Gegenwart darstellen. Möglicherweise wurde Roberto der Stift bei diesem Text von Geisterhand geführt. Der geneigte Hörer kann und soll am besten selbst entscheiden, welche von den genannten Personen er für wie elitär hält (Zwinkern).

BODYSTYLER: Warum war in „Jeanette“ eigentlich kein Platz mehr für die Klette, die Limette und die Popette? Die hätten doch bestimmt noch reingepasst und es irgendwie auch verdient gehabt, oder?

KONTRAST: Irgendwann war der Text zu „Jeanette“ einfach so stimmig und komprimiert, dass jedes weitere Wort diese unglaubliche, lyrische Dichte zerstört hätte. Und man soll ja bekanntermaßen sowieso dann aufhören, wenn’s am schönsten ist…

"Früher hätten uns Bemerkungen im Sinne von „Ihr klingt wie...“ gestört, heute sehen wir dies eher als Lob und freuen uns, wenn derlei Zitate überhaupt erkannt werden."

BODYSTYLER: Nachdem sich das Unaussprechliche in Form von UselessSense bereits auf der „John Maynard“-Maxi am „Einheitsschritt“ ausgetobt hat, folgten prompt auch andere Bearbeitungen, die man nun als Album-Bonus downloaden kann. Was hat es denn mit diesem Zungenbrecher-Projekt auf sich, das zudem anscheinend auch eine Vorliebe für lustige Remix-Namen hat?

KONTRAST: Das Projekt UselessSense rund um Mastermind Christian Luckner aus dem schönen Neuruppin existiert seit Ende der 90er Jahre. Der erste Kontakt resultierte aus Kommentaren, die wir einander gegenseitig zu youtube-Songs schickten. Wir haben sofort gewisse Parallelen erkannt – nicht nur musikalisch, sondern auch den typischen Kontrast-Humor betreffend. Eine kleine Liebe zur „Ostalgie“ (Dirk hat seine Kindheit in der DDR verbracht.) verbindet beide Bands, so dass eine Zusammenarbeit schnell beschlossen wurde – wobei UselessSense ein irres Tempo vorgelegt und innerhalb kürzester Zeit mehrere Neubearbeitungen unserer Songs vorgelegt haben. Die fanden wir durch die Bank allesamt sehr hörenswert, so dass wir uns entschieden haben, diese Versionen als Bonus für die Single und das Album zu veröffentlichen.
Für die auch für Kontrast gewöhnungsbedürftigen Remix-Bezeichnungen zitieren wir Christian von Uselessense: „Wir wollten mit den lustig gewählten Remix-Namen sozusagen, gewissermaßen, gleichsam, mehr oder weniger, so gut wie, an und für sich, quasi der Wortspielerei gerecht werden, die wir auch schon seit Jahren in der Musik und den Texten von Kontrast sehr schätzen. Außerdem wollten wir zeigen, dass die Remix-Produktionen zwar ernst genommen und gut durchdacht sein wollen, jedoch nie in verbissen und spießig anmutenden Projekten enden sollten. Spekuliereisen für Brille und Leerschlecht für Leergut sind eben die besseren Wörter."
Wer Kontrast mag, wird sicherlich auch den einen oder anderen Song von UselessSense in sein Herz schließen. Wir empfehlen zum Einstieg die facebook- und youtube-Seiten der Jungs: Gebt einfach mal „UselessSense“ in die Suchmaschine ein!

BODYSTYLER: Das zweite Album kam nach zwei, das dritte nach vier und das vierte nach sechs Jahren. Müssen wir jetzt auf das nächste Werk acht Jahre warten????

KONTRAST: Obwohl Musik durchaus eine Menge mit Mathematik zu tun hat, lässt sich der Kreativprozess wohl kaum so exakt berechnen. Wir hoffen, dass uns schon bald wieder die Muse küsst, so dass die Wartezeit bis zur nächsten Kontrast-Scheibe nicht allzu lang ausfällt. Allerdings werden wir auch in Zukunft erst dann wieder ein Album veröffentlichen, wenn wir – wie bei „Balance“ – wirklich einhundertprozentig von unserem Material überzeugt sind. Viele unserer Songs brauchen schlicht einige Jahre, um entsprechend zu wachsen – und Eile ist generell kein guter Ratgeber.